Was ist Schlafapnoe und welche Symptome hat diese Schlafstörung?

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Schnarchen und Schlafapnoe

Was ist Schlafapnoe?

Schlafapnoe ist eine häufige Schlafstörung, die durch wiederholte Unterbrechungen der Atmung während des Schlafzyklus gekennzeichnet ist. Diese Unterbrechungen, auch Hypopnoe genannt, werden durch den Kollaps der Weichteile in den Atemwegen verursacht, was den Sauerstofffluss zu den Lungen stoppt und den Abtransport von Kohlendioxid verhindert. Eine Apnoe ist definiert als die vollständige Unterbrechung des Luftstroms für mindestens 10 Sekunden.

Schweregrad und Häufigkeit

Der Schweregrad der Schlafapnoe wird mit dem Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) bewertet, der die Anzahl der Apnoen und Hypopnoen pro Schlafstunde angibt:

  • AHI < 5: Normal
  • AHI 5-15: Mild
  • AHI 15-30: Moderat
  • AHI > 30: Schwer

Die Prävalenz der Erkrankung liegt bei etwa 3% bis 7%, wobei bestimmte Gruppen wie ältere Menschen, Männer und Personen mit Übergewicht ein höheres Risiko tragen.

Risikofaktoren

Zu den Risikofaktoren für Schlafapnoe gehören:

  • Alter
  • Männliches Geschlecht
  • Übergewicht
  • Familiengeschichte
  • Menopause
  • Kraniofaziale Anomalien
  • Rauchen und Alkoholkonsum

Auswirkungen auf die Gesundheit

Schlafapnoe wird zunehmend als Risikofaktor für verschiedene Gesundheitsprobleme anerkannt, darunter:

  • Systemische Hypertonie
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Schlaganfall
  • Abnormaler Glukosestoffwechsel
Schnarchen und Schlafapnoe

Symptome der Schlafapnoe

Allgemeine Symptome

Die apnoischen Episoden können hunderte Male pro Nacht auftreten und sind mit Veränderungen der Herzfrequenz, einem Abfall der Sauerstoffsättigung und lauten Atemgeräuschen verbunden. Die häufigsten Symptome sind:

  • Schnarchen
  • Tagesschläfrigkeit oder Müdigkeit
  • Unruhe im Schlaf und häufiges nächtliches Erwachen
  • Plötzliches Erwachen mit dem Gefühl, zu keuchen oder zu würgen
  • Trockener Mund oder Halsschmerzen beim Aufwachen
  • Kognitive Beeinträchtigungen wie Konzentrationsschwierigkeiten, Vergesslichkeit oder Reizbarkeit
  • Stimmungsschwankungen (Depressionen oder Angstzustände)
  • Nächtliche Schweißausbrüche
  • Häufiges nächtliches Wasserlassen
  • Sexuelle Funktionsstörungen
  • Kopfschmerzen

Diagnose der Schlafapnoe

Methoden der Schlafdiagnostik

Um Schlafapnoe zu diagnostizieren, kann Ihr Arzt eine Polysomnographie veranlassen, eine Methode zur Aufzeichnung der Körperaktivität während des Schlafs. Oft wird auch eine Pulsoxymetrie durchgeführt, bei der die Sauerstoffmenge im Blut gemessen wird. Diese Tests werden in der Regel in einem Schlaflabor durchgeführt.

Alternative Diagnostik

Für eine weniger aufwändige Diagnose kann das OSASense-System verwendet werden, das eine gute und sichere Alternative zum Schlaflabor bietet.

Behandlungsmethoden für Schlafapnoe

CPAP-Therapie

Die Standardbehandlung für Schlafapnoe ist der kontinuierliche positive Atemwegsdruck (CPAP). Dabei wird Druckluft mit konstantem Druck durch die Atemwege geblasen, um deren Kollaps zu verhindern. CPAP-Geräte bestehen aus einem Motor, Schläuchen und einer Maske und sind einfach zu bedienen.

Weitere Behandlungsmöglichkeiten

Zusätzlich zur CPAP-Therapie gibt es weitere Behandlungsoptionen:

  • Mundgeräte (MRA-Mandibular-Repositions-Apparate) für leichte bis mittlere Formen der Schlafapnoe
  • Änderungen des Lebensstils (kalorienarme Ernährung, Vermeidung von Alkohol und Schlaftabletten, ausreichender und regelmäßiger Schlaf)
  • Positionstherapie
  • Behandlung von Komorbiditäten
  • Akupunktur
  • Chirurgische Eingriffe bei kraniofazialen Anomalien oder Fettleibigkeit
Atemaussetzer nachts

Ursachen der Schlafapnoe

Schlafapnoe tritt auf, wenn in einem Teil der oberen Atemwege während des Schlafs nicht genügend Platz für einen ausreichenden Luftstrom vorhanden ist. Bei Erwachsenen sind die häufigsten Ursachen Fettleibigkeit, männliches Geschlecht und fortschreitendes Alter. Bei Kindern sind vergrößerte Tonsillen und/oder Adenoide die Hauptursache.

Folgen der Atemwegsverschlüsse

Die direkten Folgen des Kollapses der Atemwege sind:

  • Intermittierende Hypoxie und Hyperkapnie
  • Wiederkehrende Erregungen
  • Erhöhte Atemanstrengungen
  • Sekundäre sympathische Aktivierung
  • Oxidativer Stress
  • Systemische Entzündungen

Zusammenhang zwischen Schnarchen und Schlafapnoe

Schnarchen ist ein häufiges Symptom von Schlafapnoe, bedeutet jedoch nicht automatisch, dass eine Person an Schlafapnoe leidet. Der Kollaps der Atemwege bei OSA kann durch Skelettfehlbildungen, Fettablagerungen, Flüssigkeitsansammlungen und funktionelle Veränderungen der Atemwegsmuskeln verursacht werden.

Fazit

Schlafapnoe ist eine ernsthafte Schlafstörung, die erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um die Lebensqualität zu verbessern und das Risiko von Komplikationen zu minimieren.